Entstehung des Buches
Warum+Wie?
Da ich mich schon immer sehr für Sagen und Märchen interessierte, war ich umso erstaunter, als ich erfuhr, dass es in unserer kleinen Gemeinde so viele Sagen einst gab. Erstmals erfuhr ich dabei auf einer Sagenwanderung mit dem Heimatforscher Herrn Marx von diesen Sagen. Mit Hilfe des Buches „Birkenbusch und Dodephul“ von Gunter Altenkirchen und Thomas Marx konnte ich dann mehr über das Überbleibsel der Sagen lesen, was mich sehr begeisterte, da ich gar nicht wusste, dass es so viele Sagen in unserer kleinen Gemeinde gab. Ab diesem Zeitpunkt sah ich meine Gemeinde mit ganz anderen Augen. Langweilige Stellen im Wald wurden zu gruseligen Sagenstätten, die Blies zwischen Limbach und Altstadt zur Herberge eines finsteren Dämons und so weiter. Da diese Sagen und Sagenwesen aber teilweise nur noch bruchstückhaft erhalten waren und es auch keine Zeichnungen von ihnen gab oder eine Vorstellung, wie die Dämonen wohl aussahen, wollte ich unbedingt ein Sagenbuch erschaffen.
In dem sollten darüber hinaus einige der Sagen wieder als ganze Geschichten zu lesen sein und man sollte sich durch detaillierte Zeichnungen die Sagenwelt unserer Vorfahren besser vorstellen können.So nutzte ich mein Kommunikationsdesign-Studium an der Hochschule Mannheim, um das Buch „Sagen aus Kirkel“ im Sommersemester 2024 als meine Bachelorarbeit unter der Betreuung von Prof. Vroni Schwegler und Dipl.-Des. Nadine Zimmer zu schaffen. Meine Absicht war dabei, ein Werk zu schaffen, welches die alten Sagen aus meiner Heimat, der Gemeinde Kirkel, vor dem Vergessen bewahrt und durch passende Gestaltung einen Eindruck von dieser finsteren Sagenwelt verschafft. Dabei sollten diese Sagen aus ihren Bruchteilen heraus wieder in ganzen Sagen erzählbar sein. Vor allem mit passender und spannender Illustration der Sagenwesen und Orte sollte so ein fantasievolles Sagenbuch geschaffen werden.


So fügte ich die Sagenfragmente zu ganzen Geschichten zusammen und erweiterte sie, sowie rundete sie mit etwas künstlerischer Freiheit ab. Die Illustrationen im Buch habe ich selbst gezeichnet. Sie zeigen die alten Sagenwesen an den Orten, wie sie heute aussehen. So wird das fast vergessene Kulturgut wieder in unsere heutige Zeit zurückgeholt. Mögen die alten Sagen also weiter erzählt werden und nicht vergessen werden!
Lara Müller
